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01.03.2024 Sehr hohe Vermietungsleistung treibt den Büroflächenumsatz

Der Duisburger Büromarkt konnte nach dem schwachen Ergebnis des Vorjahres wieder auf das gute Niveau von 2021 zurückkehren. Der Büroflächenumsatz lag mit 71.000 m² rund 46 % über dem Vorjahresergebnis (2022: 48.500 m²) und etwa 13 % über dem Dekadenmittel.

Der Vermietungsmarkt performte dabei sehr stark und konnte mit rund 68.000 m² das höchste Ergebnis seit 2015 erzielen. Dieses lag damit etwa 28 % über dem 5-Jahresdurchschnitt.

Eigennutzer belegten indes nur rund 3.000 m² Bürofläche, was für Duisburger Verhältnisse deutlich unterdurchschnittlich war (Ø 2018-2022: 11.400 m²).

Mehrere Großabschlüsse durch die öffentliche Hand

Im abgelaufenen Kalenderjahr wurden gleich drei Mietverträge oberhalb von 5.000 m² jeweils durch die öffentliche Hand abgeschlossen. Den größten Mietvertrag über rd. 9.700 m² zeichnete die Stadt Duisburg für das Ordnungsamt in zentraler Lage an der Friedrich-Wilhelm-Straße 12-14.

Die Flächen wurden vorher vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) genutzt, der seinerseits in das Silberpalais am Hauptbahnhof umzieht und dort einen Kontrakt über rd. 7.750 qm Bürofläche abgeschlossen hat.

Ein weiterer nennenswerter Abschluss war die durch CUBION begleitete Anmietung des Studieninstitutes der Stadt Duisburg mit etwa 5.500 m² an der Albert-Hahn-Straße 45 in Duisburg-Großenbaum.

Leerstandvolumen wieder gesunken

Die Leerstandsquote in Duisburg ist im Jahresverlauf von 4,0 % auf 3,3 % gesunken. Das kurzfristig verfügbare Flächenangebot hat sich dabei um 12.500 m² auf jetzt 76.000 m² reduziert (2022: 88.500 m²). Damit spannt sich die Angebotslage für Büroflächen in Duisburg wieder an. Insbesondere moderne Immobilien oder Neubauflächen mit kurzfristiger Bezugsperspektive bleiben rar. „Fast 80 % aller angebotenen Büroflächen befinden sich in überalterten Objekten oder in wenig gefragten Randlagen der Stadt. Neues kommt kaum auf den Markt.“ erläutert Markus Büchte, Vorstand bei CUBION, die Lage.

2023 wurde lediglich 14.000 m² neue Bürofläche fertig gestellt und damit 26 % weniger als im langjährigen Durchschnitt (Ø 2013-2022: 18.800 m²). Knapp 2.500 m² davon sind noch vakant.

Ähnlich sieht die Situation für 2024 aus: Vom erwarteten Fertigstellungsvolumen von 19.000 m² sind zu Jahresbeginn ebenfalls nur noch rd. 2.500 m² verfügbar.

Branchen und Lagen

In Bezug auf die Büromarktzonen konzentrierte sich das Marktgeschehen 2023 mit einem relativen Anteil von rund 40 % der Vermietungsleistung ganz überwiegend auf den Citykern. Die generell beliebte Büromarktzone Innenhafen kam als zweitbeliebteste Lage auf einen relativen Anteil von etwa 9 %. Das Gewerbegebiet Großenbaum erreichte in Folge der Anmietung durch das Studieninstitut mit rund 8 % relativem Anteil den dritten Rang.

Die Branchenauswertung wird von der öffentlichen Hand mit einem relativen Anteil von rd. 60 % angeführt, was auf die voluminösen Abschlüsse durch Stadt und Land zurückzuführen ist. Es folgt weit dahinter mit rd. 23 % das in Duisburg traditionell stark vertretene Branchencluster der Gewerbe-, Handels- und Verkehrsunternehmen.

Büromieten steigen weiter

Die Büromieten aller Kategorien sind in Duisburg im Jahresverlauf 2023 weiter gestiegen. Die gewichtete Durchschnittsmiete im Gebäudebestand (ohne Abschlüsse im Neubausektor) ist von 10,70 €/m² im Vorjahr auf derzeit 11,70 €/m² gestiegen. Die gesamte gewichtete Durchschnittsmiete ist um 0,50 €/m² auf 11,76 €/m² angestiegen. Die realisierte Spitzenmiete, die aus dem Median des obersten Preissegmentes resultiert, ist nach einem Rückgang im Vorjahr wieder auf 17,50 €/m² angestiegen (2022: 16,00 €/m²). Im absoluten Spitzensegment ist dabei noch Potenzial, höhere Mieten zu realisieren.

Ausblick 2024

Diverse Parameter deuten darauf hin, dass sich die Aktivitäten am Duisburger Büromarkt 2024 wieder abschwächen werden. Dass die öffentliche Hand auch im kommenden Jahr wieder einen ähnlich hohen Umfang an Flächen mietet, ist nicht wahrscheinlich. „ Bei CUBION gehen wir daher davon aus, dass der Flächenumsatz insgesamt wieder niedriger ausfallen dürfte. Da größere Flächen im Laufe des Jahres leergezogen werden, wird die Leerstandsquote tendenziell wieder steigen. Weil vorrangig die qualitativ guten und damit teureren Flächen im Markt Mieter finden, ist von einer weiter steigenden Durchschnittsmiete auszugehen.“ prognostiziert Markus Büchte die Entwicklungen für das laufende Jahr.

(Analyse der CUBION Immobilien AG)

























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