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24.08.2023 Büroimmobilienmarkt pbbIX erneut gefallen: Starke Lagen punkten

Der pbbIX hat sich im 2. Quartal 2023 weiter verschlechtert. Er fiel auf -1,25, den niedrigsten Stand seit dem Jahresanfang 2021. Dieser erneute Rückgang geht sowohl auf die anhaltende Wirtschaftsschwäche als auch den abgekühlten Büroflächenmarkt und einen ernüchternden Investmentmarkt zurück. (Anmerkung der Redaktion: Der Büroimmobilienindex pbbIX der pbb Deutsche Pfandbriefbank misst diese zyklischen Schwankungen und stellt damit für Immobilieninvestoren und Kreditgeber eine umfassende Information über die aktuelle Büromarktkonjunktur in Deutschland dar).

Die Wirtschaft in Deutschland stagnierte im 2. Quartal 2023. Die Wirtschaft schwankt zwischen schwacher Rezession und müder Erholung. Positive Impulse für den Büroimmobilienmarkt entfielen dementsprechend. Die ohnedem schwache Nachfrage nach Büroflächen gab erneut nach und führte zu einem weiteren, wenn auch nur leichten Anstieg im Büroflächenleerstand. Die Mittelzuflüsse auf dem Investmentmarkt fielen weiter sehr niedrig aus. Die Folge war ein weiterer deutlicher Anstieg der Nettoanfangsrenditen, der trotz steigender Mieten auf den Flächenmärkten zu fallenden Kapitalwerten führte.

Die Nachfrage nach Büroflächen schwächte sich dementsprechend im 2. Quartal weiter ab. Die umgesetzte Fläche ging zum vierten Mal in Folge zurück, wenngleich nicht mehr so stark wie in den Quartalen zuvor. In den BIG-7-Märkten wurden insgesamt rund 556.000 qm umgesetzt, denen gut 600.000 qm im 1. Quartal vorausgegangen waren. In Summe über das 1. Halbjahr 2023 gab der Umsatz um 40% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum nach. Nahezu alle Branchen waren von diesem Rückgang betroffen, am stärksten aber die Verwaltungen der öffentlichen Hand und der Industrie. Hier waren Minuswerte von über 60% zu verzeichnen.

Die Mittelzuflüsse auf dem Investmentmarkt bewegten sich im 2. Quartal erneut auf einem sehr niedrigen Niveau. Zwar gab es gegenüber dem Vorquartal ein Plus, aber in Summe über die ersten sechs Monate war das Investmentvolumen so niedrig wie zuletzt im 1. Halbjahr 2009. Der Markt durchläuft eine mühsame Phase der Preisanpassung. Preisvorstellungen geprägt von langjährig niedrigen Zinsen und hoher Büroflächennachfrage treffen auf ein deutlich höheres Zinsumfeld und Unsicherheiten im Hinblick auf die weitere Flächenmarktentwicklung.

Auch die einzelnen Märkte der BIG-7 zeigen weiter nach unten. Auch das Phänomen weiter in Teilen wachsender Spitzenmieten bei sogar steigenden Leerständen hält bisweilen an. Gerade in München und Berlin war dies zu beobachten.


















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