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22.04.2024 Am Neubau des Landratsamts Esslingen ist Richtfest gefeiert worden

Der Bau des neuen Landratsamts-Gebäudes in den Esslinger Pulverwiesen geht weiterhin zügig voran, an dem Gebäude ist inzwischen die Fassade eingepasst worden. Am Freitag, 19. April wurde Richtfest gefeiert, traditionell mit einer Richtkrone und dem Richtspruch.

„Mit dem Neubau wird ein Meilenstein in der Neuordnung der Kreisverwaltung gesetzt, der Kreistag hat mit seinen Beschlüssen sehr weitsichtige Entscheidungen dafür getroffen“, sagte Landrat Heinz Eininger beim Richtfest des neuen Verwaltungsgebäudes in den Pulverwiesen am Freitag, 19. April. Nach einem Planungsprozess von knapp zwölf Jahren und der Abwägung aller entscheidungsrelevanten Fakten hatte das Gremium zwei Grundsatzentscheidungen getroffen: Erstens ist das Landratsamt künftig – neben den bestehenden Außenstellen in Filderstadt, Nürtingen und Kirchheim – auf zwei Standorte aufgeteilt. Dazu wurde das ehemalige Kreiskrankenhaus in Plochingen saniert und mit dem Bau eines modernen und nachhaltigen Verwaltungsgebäudes zu einem Verwaltungsstandort mit insgesamt 500 Mitarbeitenden ausgebaut.

Zweitens ist das Gebäude in den Pulverwiesen abgerissen worden. An dessen Stelle wird an einem nachhaltigen Verwaltungsneubau mit 675 Arbeitsplätzen gebaut. „In der Gesamtbetrachtung war ein Neubau im Vergleich zum Erhalt, der Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes rentabler“, so untermauert Eininger die Kreistagsbeschlüsse. Mit den errechneten Baukosten in Höhe von 3.990 Euro pro Quadratmeter Bruttogrundfläche liege der Neubau in den Pulverwiesen deutlich unter den Baukosten vergleichbarer Projekte. Der Bau kostet insgesamt knapp 144 Millionen Euro. „Wir verwirklichen ein äußerst wirtschaftliches Bauprojekt, das höchste Ansprüche an Ästhetik, Nachhaltigkeit und Qualität erfüllt“, sagte Eininger.

Zum Richtfest waren neben Bundes- und Landtagsabgeordneten Vertreter des Kreistags, der Stadt Esslingen, des Generalunternehmens ZÜBLIN sowie des Architekturbüros BFK architekten eingeladen. Es konnte bereits knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung gefeiert werden. „Wir sehen nahezu täglich, wie schnell der Bau weiterhin voranschreitet“, sagte der Landrat. Bei der Grundsteinlegung war eine Zeitkapsel in den Bau eingemauert worden, in der zeitgeschichtliche Dokumente verpackt worden waren.

„Mit Stolz blicken wir heute – keine 11 Monate nach der Grundsteinlegung – auf den erweiterten Rohbau des neuen Landratsamts Esslingen. Wir als ZÜBLIN bauen hier nicht nur besonders nachhaltig und ressourcenschonend, sondern auch schnell und effizient. Dieses anspruchsvolle Pilotprojekt für kreislaufgerechtes Bauen ist voll im Zeitplan. Das liegt besonders daran, dass unser ZÜBLIN-Projektteam das Potenzial der Digitalisierung umfassend ausschöpft: Alle baubegleitenden Prozesse werden hier konsequent in das digitale Bauwerksmodell integriert. Neben der guten Zusammenarbeit mit unserer Auftraggeberin und unseren Partnerfirmen ist dies ein entscheidender Erfolgsfaktor in diesem Projekt“, sagte ZÜBLIN-Vorstandsmitglied
Stephan von Heyde.

Für ZÜBLIN als Generalunternehmen ist der Neubau des Landratsamts Esslingen ein Leuchtturm-Projekt für das ressourcenschonende und nachhaltige Planen und Bauen. Das Bauprojekt folgt einem Konzept zum zirkulären Bauen: Beim Rückbau des Bestandsgebäudes sind die gewonnenen Materialien systematisch getrennt und zu mehr als 90 Prozent zur Wiederverwertung in den Baukreislauf zurückgeführt worden. Für den Neubau werden nun gezielt Recycling-Baustoffe wie ressourcenschonender Beton (R-Beton) eingesetzt; es wird einen materialökologischen Bauteil-Katalog und ein Rückbau-Konzept geben. Mit Photovoltaik-Anlage, Neckarwasser gespeister Wärmepumpe und Cradle-to-Cradle zertifizierten Bauteilen wird das neue Landratsamt den KfW-Effizienzhaus-Standard 40 und die Kriterien für ein Gold-Zertifikat der DGNB erfüllen. Auch die Errichtung des Gebäudes genügt hohen Nachhaltigkeitsansprüchen: ZÜBLIN hat von der DGNB bereits das Vorzertifikat Nachhaltige Baustelle erhalten.

„Durch den gesamten Planungsprozess vom Wettbewerb bis zur Detailplanung standen die Menschen, die das Gebäude über viele Jahrzehnte nutzen werden, für uns im Mittelpunkt aller Überlegungen“, sagte Reiner Hahn, der Geschäftsführer von BFK architekten als Planungs- und Kooperationspartner von ZÜBLIN. Durch die Wahl der liegenden Acht als Grundform mit einem zentralen Knotenpunkt bietet das Gebäude einen Ort, der Mitarbeitende und Besucher freundlich empfängt und auf kurzem Wege zum Ziel führt – sei es zum Termin in einem der Ämter, dem eigenen Arbeitsplatz, dem Sitzungssaal oder der Kantine. Dabei ist der Entwurf so flexibel geplant, dass er auch in Zukunft auf veränderte Anforderungen reagieren und langfristig zeitgemäße Arbeitsumgebungen bieten kann. Neben den verbauten und recycelten Materialien ist dieser Aspekt essenziell für die Nachhaltigkeit des Gebäudes, das bereits jetzt schon im Landkreis und darüber hinaus Beachtung findet.

























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