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08.04.2024 Bonner Büromarkt performt mit schwachem Start ins Jahr

Nach einem soliden Jahr 2023, startet der Bonner Bürovermietungsmarkt deutlich verhalten ins Jahr 2024. Im 1. Quartal konnte lediglich eine Vermietungsleistung von ca. 7.837 m² mietvertraglich vereinbarter Bürofläche ermittelt werden. Der größte Abschluss wurde dabei mit rund 3.000m² im Bundesviertel realisiert. Gleichzeitig agieren die Höchst- und Spitzenmieten auf Rekordniveau. Auch die Durchschnittsmiete steigt weiter an. Die Leerstandsquote klettert erstmalig seit acht Jahren wieder über die 3,0-Prozentmarke.

Bis Ende März konnten die Spezialisten von Larbig & Mortag aus Bonn insgesamt 25 Mietvertragsabschlüsse ermitteln. Allein 24 Abschlüsse wurden dabei in der Größenordnung bis 500 m² analysiert. Was fehlt, sind Abschlüsse deutlich oberhalb dieses Größensegments, die wiederum für ein besseres Gesamtergebnis benötigt werden. Besonders kritisch zu bewerten ist die Tatsache, dass innerhalb des 1. Quartals 2024 keinerlei Abschlüsse innerhalb der Größenordnung zwischen 500 bis 2.000 m² realisiert wurden.

Gefragteste Lage war, aufgrund des o.g. größten Abschlusses der ersten drei Monate, das Bundesviertel mit einem Marktanteil von rund 54,94 Prozent (Vermietungsleistung: 4.306 m²). Die Teilmärkte Bonn Bad Godesberg und City-Lage folgen mit Vermietungsleistungen von 789 m² (10,07 Prozent) und 697 m² (8,89 Prozent) vermittelter Büroflächen.

Die noch im Vorjahr zurückgehenden Höchst- und Spitzenmieten erfahren im 1. Quartal 2024 einen deutlichen Anstieg. Die erfasste Höchstmiete mit rund 33,30 €/ m² (2023: 27,00 €/ m²) liegt damit auf einem Rekordniveau. Die Spitzenmiete mit circa. 25,38 €/ m² (2023: 23,67 €/ m²) setzt sich aus Vermietungsleistungen im Bundesviertel sowie der Bonner Südstadt zusammen. Lediglich im Gesamtjahr 2019 konnte eine höhere Spitzenmiete ermittelt werden (2019: 26,33 €/ m²). Die Durchschnittsmiete steigt währenddessen um weitere 0,44 €/ m² auf 13,99 €/ m² an und setzt damit den Trend der vergangenen Jahre fort. Auch zukünftig ist von einem weiteren Anstieg der Durchschnittsmiete auszugehen, da unter Einhaltung von ESG-Kriterien vermehrt moderne Flächen angemietet werden. Zwar ist aufgrund der weiterhin hohen Bau- sowie Finanzierungskosten mit einer geringen Anzahl an neuen Projektentwicklung zu rechnen, zeitgleich müssen sich Eigentümerseiten von älteren Bestandsimmobilien zunehmend allerdings mit größeren Anpassungsmaßnahmen beschäftigen. Dies führt in der Konsequenz zu höheren Mietpreisen.

Die Leerstandsquote beläuft sich nach dem 1. Quartal auf 3,37 Prozent und legt im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,31 Prozentpunkte (2023: 3,06 Prozent) weiter zu. Dies entspricht einem Leerstand i.H.v. knapp 137.770 m² Bürofläche - die Leerstandsquote klettert seit dem Jahr 2015 das erste Mal wieder über die 3,0-Prozentmarke. Im bundesweiten Vergleich befindet sich die Leerstandsquote der ehemaligen Bundeshauptstadt allerdings noch deutlich unterhalb des Durchschnitts.

Trotz des verhaltenen Starts in das erste Quartal ist von einem in Summe soliden Gesamtjahresergebnis 2024 auszugehen. Hauptverantwortlich dafür ist ein Mietvertragsabschluss der BImA mit über 60.000 m² Bürofläche, der grundsätzlich auch erheblichen Einfluss auf das Quartalsergebnis hätte nehmen können. Allerdings steht dieser Mietvertrag noch unter aufschiebender Bedingung und kann daher gemäß GIF-Richtlinie zum gegenwertigen Zeitpunkt noch nicht gezählt werden. Gleiches gilt für einen Abschluss seitens der Universität Bonn mit rund 1.400 m² im Bonner Zentrum. Darüber hinaus verfügt der Markt derzeit über einige konkrete Gesuche im Bereich bis 2.000 m², die im Falle der Realisierung ebenfalls positiv zum Gesamtergebnis beitragen werden. Dies vorrausgeschickt geht Larbig & Mortag Immobilien von einer Vermietungsleistung zwischen 80.000 und 90.000 m² aus.


























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